Feldern (Farben)
Für das »Labor« der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen habe ich einen kombinatorischen Farbraum entworfen, welcher sich über die Dauer der Ausstellung durch Mitarbeit der Besucher immer wieder verwandelt. Die Wände sind, in 28 Schichten, mit Blättern von Seidenpapier ausgekleidet; jede Schicht ist von einer anderen Farbe. Die Papiere hängen in einem Raster und sind so fixiert, dass sie leicht einzeln abgenommen werden können. Unter jedem abgetragenen Blatt tritt eine neue Farbe zutage.
Die Ausstellungsbesucher sind eingeladen, einzelne oder mehrere Blätter schichtweise zu entfernen und Möglichkeiten der Komposition zu erproben. Durch diese Eingriffe entstehen großflächige Farbfelder und Muster, die auf vorausgegangene Setzungen reagieren, diese fortentwickeln oder annullieren – ein Prozess, bei dem sich die Rezeption des Farbraumes mit dessen beständiger Veränderung verknüpft.