Ich möchte eine Linie im Raum.
22.09.–14.11.2019
Ich zeichne: zwei Linien: Die erste, mäandernd, mit einem Stab auf dem Boden, in Schritten messend, so lang wie die Gesamtlänge der Wände. Die zweite, umlaufend auf den Wänden, im Auf und Ab meiner Zeichenhand, unterbrochen von Toren und Türen. Aus diesen beiden Linien ergibt sich eine dritte, zunächst nur gedachte Linie im Raum. Ihr genauer Verlauf war nicht vorhersehbar, aber ist in den beiden Linien bereits angelegt und wird, als Punktfolge, aus deren Bewegungen konstruiert.
Die Bodenlinie wird dafür punktweise, in regelmäßigen Abständen, mit dem Laser an die Decke gelotet. Auf diesen Punkten werden feine Nylonfäden fixiert, an denen kleine rote, handgeformte Kugeln hängen. Die Höhen dieser Kugeln bemessen sich punktweise, im selben Abstand, am Verlauf der Wandlinie. Aus der gereihten Folge dieser Kugeln setzt sich dann, Punkt für Punkt, eine dreidimensionale Linie im Raum zusammen.