Im Hintergrund: Diaspern I+0, 2006–2011, Graphit auf Papier, ausgeschnitten, je 118 × 100 cm

Schraffen, 2022, Farbstift auf Papier, ausgeschnitten, 90 × 120 cm 

Schraffen, 2022, Farbstift auf Papier, ausgeschnitten, 90 × 120 cm 

Scala, 2022, Papier DIN A4, Canson-Papier, Mi-Teintes, # 453 (rotorange), geschnitten, Gesamtmaß 655 × 147 × 396 cm 

Still Lines

Knetkugeln, Anglerblei, Nylonschnur
Gesamtlänge 91,30 m
Kunstmuseum Villa Zanders, Bergisch Gladbach

Ich zeichne zwei Linien: Die erste Linie, auf dem Boden, mäandert durch die Ausstellungsräume. Die zweite Linie zeichne ich auf der Wand, im Auf und Ab meiner Zeichenhand. Aus diesen beiden Linien ergibt sich eine dritte Linie im Raum, ihr Verlauf ist nicht vorhersehbar, ist aber in den Bewegungen der beiden Linien angelegt.  

Die Bodenlinie wird zum Grundriss der Linie im Raum. Sie wird dafür punktweise, in Abständen von 10 Zentimetern, mit einem Laser an die Decke gelotet. An diesen Punkten werden feine Nylonfäden fixiert, an denen kleine handgeformte Kugeln aus schwarzweiß marmorierter Knete hängen. Die Höhen dieser Kugeln bemessen sich, ebenfalls punktweise, mit den gleichen Abständen, am Verlauf der Wandlinie.

Aus der Folge dieser Kugeln zählt sich so, Punkt für Punkt, eine dreidimensionale Linie zusammen, welche durch die Räume führt und die Wege und Blicke der Besucherinnen und Besucher begleitet oder quert.

Serie Linie im Raum